Weißt du eigentlich, dass wir uns an unsere Geburt erinnern können? Die Erinnerungen sind in unseren Zellen abgespeichert und somit unbewusst vorhanden und abrufbar. Wenn du das erlebst, ist das echt eindrücklich und zutiefst berührend! In meiner zweiten inneren Reise ging es in die Geburt rein. Ein Teil von mir war während der Reise fassungslos «was?, das gibt es doch nicht!?» Der andere Teil erlebte die Geburt, war mittendrin und wollte alles erfahren und erforschen.

 

handgemachte Marionette, gelb wie die Sonne und rot wie das Feuer

Meine Mutter hat mir häufig von der schwierigen Geburt erzählt. Dass es dramatisch war und unklar, ob ich es schaffen und überleben würde.

Ab dem dritten Monat musste meine Mutter immer wieder im Spital liegen, weil sie Wehen hatte. Dann kam ich als «Frühchen» mit einer Sturzgeburt auf die Welt. Durch eine zusätzliche Fruchtwasseraspiration bei der Geburt hatte ich Probleme mit dem Atmen. Ich wurde in Alufolie eingewickelt und später in eine Isolette gelegt. Stunden später, entschied man mich in ein grösseres Spital zu verlegen, weil meine Atmung nicht regelmässig war. Ohne meine Mutter – dem wurde damals keine Bedeutung beigemessen.

Später zu Hause war ich häufig zu schwach, um zu Trinken und schlief immer wieder ein. In der Kindheit war ich sehr viel krank und reagierte auf alle Arten von Einflüssen sehr sensibel.

 

Mit 20 Jahren fand ich es unnötig, dass meine Mutter diese Geschichte immer wieder erzählte. Soviel Drama um etwas das Vergangenheit ist. Und was spielt es für eine Rolle? Es ist ja alles gut gekommen und in diesen Jahren war ich topfit.

Dass meine gesundheitlichen Probleme – die viele Jahre später auftraten – mit diesem Geburtstrauma zu tun haben, hat niemand geahnt. Weder die Ärzte, Therapeuten, ich schon gar nicht und auch nicht meine Mutter.

Tief in der Krise steckend, war ich endlos traurig über den Verlauf meines Lebens. Gefühlt ging alles den Bach runter. Ich reagierte übermässig auf Umwelteinflüsse und musste meine Arbeit aufgeben.

Ich zeichnete damals nicht viel, aber dieses ausdrucksstarke Bild widerspiegelt meine tiefe Trauer und Verzweiflung über meinen desolaten Gesundheitszustand. Kein Arzt oder Therapeut hatte einen Plan, wie ich aus meinem Desaster wieder rauskommen könnte.

 

Ich habe damals um mein Leben gekämpft. Ja, ich hatte einen enormen Überlebens-Kampfgeist in mir. Der hat mir nicht nur bei der Geburt, sondern auch in dieser Situation das Leben gerettet.

 

Handgemaltes Bild mit Ölkreide. Weinende Frau.

Drei Jahre später ist diese Figur entstanden. Sie weiss um ihre innewohnende Kraft und Vision.

Es ist Gwendolin, die Feuerfrau. Sie lebt im Garten der Liebe.

 

In der Zeit dazwischen liegt viel Heilungsarbeit mit Seelenreisen.

  • Ich konnte meine Freude am kreativen Arbeiten wiederbeleben.
  • Es wurde immer offensichtlicher, was ich in die Welt bringen möchte. Eine neue berufliche Ausrichtung entstand.
  • Meine innere Kraft war nun so gross, dass ich den Umwelteinflüssen standhalten konnte und beschwerden frei war.

 

handgemachte Marionette, gelb wie die Sonne und rot wie das Feuer

Was in der Zwischenzeit geschah

Es kam der Moment, wo ich lernte mit meinem Unterbewusstsein zu arbeiten. Ich wusste aus meinem Psychologiestudium theoretisch, dass darin die Chance zur Heilung besteht. Nur, wie es praktisch funktioniert, musste ich zuerst noch lernen. Deshalb buchte ich einen ersten Kurs in Selbstheilung.

Und natürlich wollte ich wissen, wieso ich krank bin! Und ich wollte wissen, was geheilt werden muss, damit ich wieder gesund werde.

 

Eine meiner ersten inneren Reise offenbarte mir den Zusammenhang zwischen meiner Krankheit und meiner Geburt. Jetzt konnte ich es fühlen, wie dramatisch meine Geburt war. Wie verloren und verängstigt ich nach der Geburt war. Wie unendlich kalt es mir war. In dieser Grenzenlosigkeit hätte ich meine Mutter gebraucht – keine Alufolie.

Mein erster, ganz einfacher Heilungsimpuls war, dass ich mich selbst als Baby in die Arme meiner Mutter legte und ganz viele warme Decken darüber. Bis sich mein Nervensystem beruhigte, mir wärmer wurde und ich die Geborgenheit und Sicherheit fühlen konnte.

Das ist eine Art Nachnähren von elementaren Bedürfnissen. Enorm wirkungsvoll!

Dieser einfache Impuls führte dazu, dass sich meine schlimmsten Symptome um 50% reduzierten.

An den zweiten 50% arbeitete ich circa drei Jahre. In diesen Jahren lernte ich selber Seelenreisen und lernte den Dreh der Heilung immer besser kennen und fühlen.

Ich lernte auch, dass es Themen gibt, die heilen wir in einer einzigen Seelenreise. Es gibt aber auch Themen, wie z.B. bei mir das Geburtstrauma, deren Heilung nehmen Jahre in Anspruch. Jede kleinere und grössere Etappe der Geburt, brauchte eine eigene Reise. Aber auch die Zeugung, die Schwangerschaft, die Zeit unmittelbar nach der Geburt, das Drama, die Zeit danach zu Hause – das gibt schon ein paar Reisen. Immer wieder mal dachte ich, dass das Thema abgeschlossen sei. Und dann tauchte doch nochmal etwas auf. 

 

Eine dieser Geburtsseelenreisen möchte ich mit dir teilen. Es ist der Geburtsprozess selbst.

 

Ich stehe vor einem Iglu. Darin ist ein grosses, steiles Loch. Wie eine Rutschbahn. Da will ich aber noch nicht runter. Ich lege ein Gitterrost darauf und einen Teppich. Dann setzte ich mich hin und meine Mutter kommt dazu. Sie hat endlos Zeit für mich und ist ganz ruhig. Sie liest mir eine Geschichte vor, dann schlafe ich in ihren Armen ein.

Wir schlafen beide, bis es Zeit wird, dass wir zusammen auf eine Wanderung gehen. Sie nimmt mich an der Hand. Wir treffen bald auf einen steilen Abgrund. Ich habe Angst, es ist zu steil. Ich versuche einen Wanderweg mit vielen Schlaufen zu bauen – wie eine Passstrasse. Aber auch so, ich wage es nicht diesen Weg zu gehen. Ich habe Angst in die Tiefe zu stürzen.

Ich frage mich: was könnte mir hier helfen?

Vielleicht kann ich es auf dem Rücken eines Drachen und meine Mutter hinter mir sitzend, wagen? Der Drache muss ganz langsam gehen. Zum Glück kann er gut bremsen. Aber ein Teil von mir hebt ab und hat Angst und ist bei dieser Reise nicht dabei. Ich hole diesen Teil zurück zu mir und versuche ganz körperlich den Kontakt zum Drachen zu fühlen. Ich kann seine Schuppen fühlen, an denen ich mich festhalte. Ich fühle auch meine Mutter im Rücken, die hinter mir sitzt. So sind wir ganz langsam unterwegs.

Wir kommen auf eine Höhle zu. Schon wieder kommt ein Teil von mir nicht in die Höhle mit. So muss ich noch einmal zurück. Ich muss mich ganz darauf konzentrieren, dass ich im Fühlen und im Körper bleibe. So schaffe ich es, dass die ganze Sarah in die Höhle kommt.

Dort gibt es erstmals eine Pause.

Neben mir gibt es eine Menge Kristalle. Ich fühle das Bedürfnis, die Kristallenergie in meinen Körper hineinzulegen. Die Kristallenergie fühlen sich super an, denn sie geben mir Power. Gleichzeitig ist es viel zu stark, so dass es mich wieder aus dem Körper katapultiert. Also muss ich herausfinden, wie ich es machen muss, damit ich von den Kristallenergie profitieren kann. Das funktioniert manchmal nur nach dem Versuch und Irrtum – Prinzip.

Ich finde heraus, dass ich zuerst in der Kristallenergie baden muss und von ihrer Essenz trinken. So kann ich die Kristallenergie in einer für mich verträglichen Intensität integrieren.

Nach dem Bad finde ich mich auf der Plattform vor der Höhle wieder. In der Ausrichtung fühle ich, dass im Universum noch Seelenanteile von mir schweben.

Mit meinem Drachen fliege ich hoch hinaus ins Universum und hole einen ersten Teil, der aus Licht besteht, zurück und integriere diesen in die Herzgegend. Und dann hole ich einen Teil runter, der sich als lustiges borstenartiges Wesen zeigt. Ich frage, wer es sei. Es ist die Kratzbürste… (ich musste sooo lachen! Das kann ja heiter werden, wenn ich kratzbürstig werde… Ja, auch total komisch-lustige Momente gibt es in Seelenreisen.) Diesen Anteil von mir integrierte ich dennoch in meine Hände und Arme.

Dann der nächste Anteil ist eine schwarze Schlange. Sie stellt sich vor als das «Magische». Sie integriere ich in den Bauchraum. Wow! Das fühlt sich sehr faszinierend und energetisierend an! 

Nachdem ich alles eingesammelt habe, befinde ich mich immer noch auf der Plattform. Ich nehme wahr, dass unter mir ein Loch ist. Das erinnert mich daran, dass ich ja noch im Geburtsprozess bin und noch ein wichtiges Stück Weg vor mir liegt.

Ich besteige wieder den Drachen. Fühle die Schuppen, die Mutter im Rücken und dann kann die Reise wieder ganz schön vorsichtig und langsam weiter gehen.

Dann ist es soweit. Wir kommen bei der Öffnung an. Meine Mutter und der Drache verabschiedeten sich für diesen Teil. Das machte mir keine Angst mehr. Ich komme auf die Welt und direkt zu meiner Mutter. Das ist gut! Wieder bei ihr anzukommen und ihre Wärme zu fühlen.

 

Was mache ich nun mit einer solchen inneren Reise?

Ich muss das nicht alles genau verstehen. Es wirkt auf der energetischen Ebene. Gewisse Dinge versteht man automatisch in der Reise. Zum Beispiel die Symbolik von Bildern oder die Bedeutung einer Reise. Die Bilder, die einem gezeigt werden, sind immer so, dass sie einem persönlich etwas sagen. Sie kommen aus unserem Wissensschatz.

 

Der wichtige Heilungsschritt in dieser Reise war, dass ich lernte auf dieser schwierigen Geburtsreise im Körper und in der Präsenz zu bleiben. Hebt man – in einer inneren Reise – ab, ist man nicht mehr im Körper. Man fühlt nichts mehr und ist auch nicht mehr anwesend und präsent. Dasselbe passierte im Moment der Traumatisierung. Ein Teil von mir ging aus dem Körper und wollte nicht mehr fühlen. Diese Teile bleiben dann typischerweise in der Traumatisierung stecken. Auf dem Heilungsweg ist es wichtig, diese Seelenanteile wieder in den Körper zu integrieren.

 

Auf den ersten Blick scheint es fast so, als ob bei der Geburt so einiges falsch gelaufen wäre. Offenbar wollte ich als Seele diese Erfahrung machen. Es entstand hier die Vorbestimmung für meinen Lebensweg. Im realen Leben habe ich unter diesem Trauma viele Jahre gelitten und gleichzeitig hat es mich zu meiner Lebensaufgabe geführt.

 

Ich gehe davon aus, dass die Art wie wir auf die Welt kommen einen wichtigen Teil unseres Seins bestimmt und in meinem Fall auch meine Lernaufgabe. Und somit ist eigentlich gar nichts mehr falsch. Entscheidend für mich war zu lernen, dass ich mein Erleben und meine Abspeicherungen tatsächlich auch noch im Erwachsenenalter ändern kann. Dass ich z.B. diese bodenlos unerfüllten Bedürfnisse nach Nähe, selber nachnähren kann. Und anschliessend die freudige Erkenntnis, dass diese inneren Schritte einen massiven Unterschied machten für mein Nervensystem, für mein Wohlbefinden, meine Lebenskraft und meine Gesundheit.

 

 

 

 

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